Wednesday, April 06, 2005

National Park Krka - Kroatien

NP Krka Der Nationalpark ist ein weites, großteils unverändertes Gebiet von außerordentlichem und mehrfachem Naturwert. Ferner umfasst es ein oder mehrere erhaltene bzw. unbedeutend veränderte Ökosysteme. Er dient vorrangig für wissenschaftliche, kulturelle, erzieherische und bildende Zwecke sowie zur Erholung. Die Tourismustätigkeit hat die Besichtigungs- und Besuchsrolle inne. Er wurde im Jahre 1985 zum Nationalpark «Krka» ernannt und ist der siebte Nationalpark Kroatiens. Der Nationalpark liegt zur Gänze in dem Gebiet der Gespanschaft Šibenik-Knin und umfasst eine Oberfläche von 109 km˛ entlang des Krka- Flussverlaufs, nämlich: zwei Kilometer flussabwärts von Knin nach Skradin und dem unteren Verlauf von Cikola.
Zusammen mit dem überschwemmten Teil der Mündung ist der Fluss ca. 72,5 km lang und ist der Länge nach der 22. Fluss Kroatiens.
Der Fluss Krka quellt aus dem Fuß des Dinaridengebirges, 3,5, km nordöstlich von Knin, am Fuße des 22 m hohen, im Winter tosenden und im Sommer trockenen Topoljwasserfalls, Veliki buk oder Krčić- Wasserfalls hervor.
Die Länge des Süßwasser-Wasserlaufs beträgt 49 km und die des Brackwassers 23,5 km. Bedeutende Nebenflüsse sind Krčić, Kosovčica, Orašnica, Butišnica und Čikola mit Vrba.Mit seinen sieben Travertinwasserfällen und mit seiner gesamten Falllänge von 242 m stellt Krka ein natürliches und ein Karstphänomen dar.

Flora
Der Nationalpark "Krka" gehört zum südeuropäischen (mediterranen und submediterranen Gebiet), welches sich wegen der besonderen Lage und der mosaistischen Gliederung verschiedener Lagerstätten durch eine außerordentlich reiche und verschiedenartige Flora und Fauna auszeichnet. Auf dem Gebiet des Nationalparks "Krka" wurden 860 Pflanzenarten und –unterarten festgestellt, unter welchen die illyrisch – adriatische einheimische Arten überwiegen.
Durch die Vielfalt an Pflanzenarten, bei dem Zusammentreffen von warmen und trockenen sowie feuchten und schattenreichen Lagerplätzen sind vor allem zwei Gebiete sehr interessant: Roški slap mit seiner Canonvegetation und Skradinski buk, wo man Rauhwackenbarrieren- Pflanzenarten betrachten kann.


Fauna
In dem Fluss Krka sind 18 Fischarten wohnhaften, wovon 10 endemisch sind, was zu den Naturdenkmälern der höchsten Kategorie eingereiht wird.
In Schilfrohrgebieten, seengewordenen Teilen des Wasserlaufs und inden zu Sumpf gewordenen Wiesen wohnen Amphibien und Vögeln in Hülle und Fülle, während im Gehölz und in der Steintrift Reptilien zu finden sind.
Die Artenvielzahl (222 Arten), die Struktur der Vögelgemeinschaft und die große Bedeutung von Krka für die Frühlings-und Herbstwanderungen zählen diesen Raum zu den ornithologisch wertvollsten Gebieten Europas.
Unter den Säugetieren ist am wertvollsten die Fledermaus – Fauna, die 18, davon in Europa zum Großteil bedrohte oder vor dem Aussterben bedrohte, Arten zählt.

Rauhwacken
Rauhwacke (Travertin, Tuffstein, Kalktuff) ist ein Kalkstein, der durch Ablagerung aus Wasser entstanden ist. Er baut ständig Rauhwackenbarrieren oder –schwellen aus und auf und kreiert Wasserfälle. Der Rauhwacken - Entstehungsprozess wird Travertinbildung genannt. Das ist ein ständiger, dynamischer Prozess gegenseitigen Wirkens physikalisch-chemischer Faktoren und lebender Organismen im Wasser. Die Travertinsedimentation wickelt sich nur in Gewässern mit aufgelöstem Kalziumbikarbonat ab.
Damit es überhaupt zu einer Travertinablagerung kommen kann, bedarf es genügend aufgelöstem Bikarbonat im Wasser. Kalziumbikarbonat entsteht im Wasser durch Auflösung von Kalk mittels Kohlensäure. Das Gebiet, durch welches Krka fließt, besteht hauptsächlich aus Kalk. So kann das Wasser, zusammen mit der Kohlensäure, in diesem Gebiet bikarbonate Lösungen erzeugen. Die Kohlensäure gelangt in das Wasser über die Atmosphäre, genauer gesagt über die Niederschläge oder aus den Schichten, in welchen sich organische Substanzen zersetzen.
Die Rauhwacken setzen sich in den Flüssen am meisten dort an, wo das Wasser auftrifft. An diesen Stellen kommt es, mit Hilfe von Kohlensäure, zu einer Spaltung von Bikarbonat und zu einer Ablagerung von unlöslichem Karbonat. Die physisch – chemischen Prozesse allein könnten weder Travertinschichten am Fluss noch Barrieren bilden, wenn es nicht Organismen gäben würde, welche die Fähigkeit der Beibehaltung des abgelagerten Kalziumkarbonats und der Schaffung von Travertinschichten besitzen.

Ästuarium
Ein Ästuarium ist eine von Meer überschwemmte Flussmündung.
Das Meerwasser in der Flussmündung des Flusses Krka reicht bis zum Bergfuß von Skradinski buk.
Die Länge der Mündung Krkas beträgt 23,5 km.
Das Ästuarium des Flusses Krka wird aufgrund der erhaltenen Reinheit und der kräftigen biologischen Vitalität als außerordentliche Erscheinung angesehen.
Das Gebiet ist reich an Muscheln, Süßwasser – und Meeresfischen